Nicaragua-Reise

27.12.10-29.12.10

Unsere Reise hat begonnen! Am Montag nach Weihnachten haben wir uns frueh morgens mir Héctor am Busbahnhof getroffen und sind zusammen nach Norden gefahren. Erst einmal stiegen wir beim "Río Grande" aus. Wir wateten mit unseren grossen Rucksaecken (Ceris wurde vom Gentleman Héctor getragen ;) ) durch den Fluss. Wir sahen Frauen beim Kleiderwaschen und Kindern beim Baden zu.

Dann ging es mit dem naechsten Bus weiter nach Achuapa. Unsere grossen Rucksaecke konnten wir bei Héctors Tante lassen. Sie lebt in dem Dorf in einem Haeuschen mit einem Zimmer, das durch Plastikplanen in drei Zimmer unterteilt ist. Die Kueche ist in einem angebauten Verschlag, Wasser in einem Becken im Garten. Wir bekamen Mittagessen, bevor wir gestaerkt aus dem Dorf zu dem Haus von Héctors Oma gingen.

Es ging ueber Stock und Stein, sogar durch einen Fluss und wir fragten uns wie eine aeltere Dame diesen "Weg" woechentlich gehen konnte. Die Huette der Grossmutter ist aus Stein und Holz. Auch dort ist der eine Raum mit Planen unterteilt. Der Wind zieht in der Nacht kalt dadurch. Und trotzdem: Wir hatten wieder eine tolle Zeit und wurden herzlich aufgenommen. Wir haben sehr viel ueber das Leben der meisten Menschen hier gelernt, wie sie ueber Feuer kochen, Tortillas machen, Wasser vom Nachbargrundstueck holen, mit der ganzen Familie in einem Raum leben - und sich ueber Besuch freuen.

Am naechsten Morgen gingen wir in den Bergen wandern und fuhren danach von Achuapa weiter nach Lagartilla, zu Héctors Schwester Yajaira. Sie wohnt zusammen mit ihrem Mann und ihrem Sohn in einem Haus aus Stein mit richtigen Raeumen. Sie betreibt eine Pulperia (Tante Emma Laden) und beherbergt Auslaender, die fuer Spanischunterricht in dieses Dorf kommen. Auch jetzt war eine Nordamerikanerin, Lindsey, dort. So schliefen wir in unseren Haengematten, in denen es eiskalt war... Also schaffte Ceri es sich in der naechsten Nacht in Lindseys Bett einzuladen und Pelle wappnete sich fuer die Nacht wie folgt: Mit zwei Paaren Wollsocken, drei Hosen, T-Shirt, Pullover und Regenjacke und Ceris Haengematte und Regenjacke als Decken... Das ging dann.

Mit Héctor, Yajaira, den Kindern und Lindsey wanderten wir ueber Trampelpfade oder auch keine, zu einem Wasserfall. Unter einem Wasserfall zu baden ist herrlich!

Wir sind Héctor wirklich sehr dankbar, dass er uns diesen Einblick in das nicaraguanische Leben auf dem Land ermoeglicht hat. Diese Erfahrung war sehr einpraegsam und bedeutet uns viel.