Nicaragua-Reise
Montag, 19.07.10   Vulkan Santa Clara

Wir haben unseren ersten Vulkan erklommen! Morgens haben wir spontan beschlossen in das kleine Dorf San Jacinto zu fahren. Da die Strassen nach Managua, wegen des Nationalfeiertags anlaesslich der Revolution vor 31 Jahren, von Buskolonnen verstopft sein wuerden, hatten wir uns ein Ziel in entgegengesetzte Richtung ausgesucht. Als wir dann trotzdem im Stau standen, fiel uns ein, dass es ja auch Menschen gibt die von Managua aus hinter León leben. Wir standen naemlich auf der Gegenspur im Stau, weil die Busse und Autos nach Managua ihre Fahrspur etwas ausgeweitet hatten. Es war ein ausgesprochen spannender Stau. Die uns entgegenkommenden Busse (alte Schulbusse aus den USA) waren mit Menschen so vollgestopft, dass sogar viele auf den Daechern sassen. Das koennte man sich in Deutschland niemals vorstellen und hier macht es sogar die Polizei.
In San Jacinto haben wir dann beschlossen auf den Santa Clara zu wandern. Zwei Jungs aus dem Dorf haben uns gefuehrt. Der Santa Clara ist kein aktiver Vulkan und es sieht eigentlich alles aus wie auf einem normalen Berg, nur dass das Gestein anders ist. Von Regen und Schweiss voellig durchnaesst sind wir Nichtoben angekommen. Es war einfach zu anstrengend und sowieso alles bewoelkt. Also mussten wir nicht lange ueberlegen, als der eine Junge uns fragte, ob wir umkehren wollen und hinzufuegte, dass es oben genauso aussehe, wie dort, wo wir waren (wir hatten es schon ueber die Baumgrenze geschafft). Unten wieder angekommen fing der eine Junge dann erstmal an, etwa sieben alte Zaunpfaehle auszugraben und sie auf dem Ruecken den letzten Kilometer zurueck ins Dorf zu tragen... Wow
In San Jacinto haben wir uns noch die heissen Quellen angeguckt. Kochendheisse, blubbernde Schlaummpfuetzen, aber imposant.
Der Knueller des Tages kam als wir an der Strasse auf unseren Bus warteten: Auf der Motorhaube eines vorbeifahrenden Autos stand ein Hund! Leider hat Ceri es nicht schnell genug geschafft die Digicam aus der Tasche zu holen...