Nicaragua-Reise

Freitag, 13.08.10 bis Sonntag, 15.08.10

Zusammen mit Tobias verbrachten wir das Wochenende in der glanzvollen Kolonialstadt  Granada, denn es war Tobias´ letztes Wochenende in Nicaragua. Am Samstag machten wir uns auf den etwa fuenf Kilometer langen Weg zur Laguna de Apoyo. Es sollte eine ungepflasterte Strasse in die Richtung gehen. Leider bogen wir am Stadtrand falsch ab und gingen eine halbe Stunde in die falsche Richtung. Als wir es endlich bemerkten, irgendwie fuehlten wir uns auf der Landstrasse falsch, hatten aber noch den Gedanken gehabt, die Strasse koenne ja in den letzten beiden Jahren erst gepflastert worden sein, kam zum Glueck gerade ein dreiraedriges Taxi vorbei. Das goennten wir uns, denn der Weg wuerde ja noch weit genug sein... Auf der ungeflasterten Strasse befanden wir uns in einer weniger glanzvollen Gegend Granadas. Die Huetten bestanden aus Holz, Wellblech, Pappe und Muell und in unmittelbarer Naehe der Haueser standen Latrinen.

Als die Strasse zu Ende war, kamen wir an einem Schmetterlingspark vorbei, den wir uns anschauen wollten. Doch es gab nur ein Gehege, in dem die Schmetterlinge zum Anschauen gehalten wurden. Wir hatten uns eher einen Rundgang durch das angrenzende Naturschutzgebiet vorgestellt, wo die Schmetterlinge frei umherflogen... Naja, dafuer trafen wir einen witzigen Amerikaner am Eingang. Er sprach das Spanisch mit englischer Aussprache, herrlich schrecklich!

Nach der Schmetterlingsstation wurde die Strasse zum Pfad durch dichtes Gestruepp. Irgendwann kamen wir an einem Bauernhaf an mit tollem Blick auf Granada und den Nicaragua-See. Dort fragten wir nach dem weiteren Weg. Wir sollten einfach ueber die Weide dort gehen, sagte uns ein Maedchen. Drei Jungen folgten uns und zeigten uns den weg durch einen Stacheldrahtzaun und dann einen Weg steil hinab zur Lagune. Klar, dass wir mit diesem Weg nicht zum menschlich belebten Teil der Lagune gelangen wuerden. So badeten wir, ganz allein, mitten in der Wildnis in diesem unbeschreiblich wunderschoenen Wasser. Ein tolles Erlebnis!

Abends war Karneval in Granada. Tanz- und Sambagruppen, aber auch besondere Fahrzeuge wie Motorraeder und Feuerwehrautos zogen durch die Menge. Die tanzenden Frauen hatten imposanten Kopfschmuck auf, trugen sonst aber nur wenig Kleidung.

Am naechsten Morgen wollten wir im Kajak den Nicaragua-See erkunden. Der Ausflug war leider etwas verregnet... Erst als wir wieder im Hostel ankamen schien die Sonne wieder am fast wolkenlosen Himmel. Wir gingen noch in ein Schokoladenmuseum und dann machten wir uns wieder auf die Rueckreise. Granada ist echt huebsch, war uns aber etwas zu turistisch, wahrscheinlich haben wir deshalb lieber die Umgebung erkundet.