Nicaragua-Reise

Mittwoch und Donnerstag, 14/15.07.10   Fahrradkauf

Nach dem Mittagessen in den Chavaladas wollten wir mit Carlos, einem Mitarbeiter, zwei Fahrraeder und ein Handy fuer uns kaufen. Wir sollten es mit einem Einheimischen zusammen machen, weil die "Cheles", wie man die Weissen hier nennt, gerne uebers Ohr gehauen werden, weil sie ja so viel Geld haben. Carlos hat seine Aufgabe besonders ernst genommen: Zuerst ist er mit uns in der prallen Sonne durch die Strassen und Maerkte gelaufen und hat die Preise verglichen. Wir sollten neue Raeder kaufen, denn die Gebrauchten sind meist gestohlen und koennen zu Problemen mit der Polizei fuehren. Als wir den billigsten Haendler gefunden hatten, fing Carlos noch an um jeden Cordoba zu feilschen, sodass wir fuer zwei neue Fahrraeder 3000 Cordoba gezahlt haben, was etwa 150 USDollar entspricht. Das Zusammenbauen waere dort zu teuer gewesen, sodass wir es in der Werkstatt von einem "amigo" selbst gemacht haben. Wir zerflossen bei der Arbeit... Nach einer Weile uns fiel auf, dass Pelles Hinterreifen kaputt war. Also sind wir damit zurueck marschiert und liessen ihn umtauschen. Leider waren alle Maentel dieses Modells ebenfalls kaputt, sodass mir der naechst bessere gegeben wurde. Zurueck bei der Arbeit hat Pelle ploetzlich gemerkt, dass der gesamte Hinterbau mit Rahmen und Reifen schief zum Rest waren. Also sind wir wieder zu dem Laden gelaufen, diesmal mit dem ganzen Rad und wollten es umtauschen. Zunaechst wollte uns der Verkaeufer weiss machen, es laege an der Bremse, doch musste er einsehen, dass wir Recht hatten. Er tauschte das Rad und Carlos freute sich riesig, dass bei dem anderen sogar eine Trinkflasche dabei war fuer die wir nicht extra zahlen mussten. Das Rad konnten wir dort zusammenbauen lassen. Wir verabschiedeten uns voellig erschoepft, ohne Handy und Fahrradschloss von Carlos und fuhren nach Hause.

Am naechsten Tag nach dem Essen sind wir mit Carlos wieder losgezogen. Zunaechst brachte er unsere Raeder zu einem Stand, an dem sie geoelt und gefettet werden sollten, waehrend wir nach Schloessern und dem Handy gucken wollten. In keinem der Laeden, die Carlos entdeckte, fanden wir passende Schloesser, doch haben wir es immerhin geschafft, das Handy zu besorgen. Dieser Tag war fast so heiss wie der vorige und wir waren wieder recht erschoepft, als wir zu Hause ankamen. Doch das Schlimmste  des Tages stand noch bevor: Vor der Haustuer bemerkten wir, dass der Mantel an Ceris Hinterreifen kaputt gegangen ist. - der gleiche Fehler, wie an meinem umgetauschten Rad. Wir riefen Carlos an und er wollte am naechsten Tag Ceri vom Hotel abholen und mit ihr zu dem Laden fahren und den Reifen tauschen.

Nach zwei harten Tagen hatten wir also ein heiles und ein kaputtes Fahrrad und keine Schloesser. Das ist doch keine schlechte Quote, oder?